
14/05/2022
Rehe im Netto, Herzen als Gong, Privatpartys im Schüttenbroxl und Ilse am Hoirzont – oder: Ein Jenseits ohne Cinch-Anschlüsse
In dem Monat, in dem man nicht mehr fragt, ob es Liebe ist, gingen die Dienstagspropheten zurück in den Raum, der mal Kindheit war. Dort holten sie den Gorilla aus dem Kleiderschrank, träumten von Türen aus Mauerwerk, von Flügen über dem Grand Canyon (während es rosa Rosenblätter vom Himmel regnet), von Gespenstern auf dem Schlachtfeld und von kippenden Baustellentoiletten, mit denen das Niveau soweit sinkt, dass sich jeder Vergleich mit dem Mann, der zwischen den Autos hockt, verbietet – kurz: sie träumten von einer Zeit, in der Mädchen noch am Knie aufhörten und Jungs noch Köpfe angenäht wurden!
Natürlich richtete sich der prophetische Blick nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch in die Gegenwart zum Gewehr mit dem klackenden Magazin und dem Glauben an den Frühling und den Sommer.
Aber, besonders interessant wird es immer dann, wenn die Künstler in die Zukunft schauen und beispielsweise Mittel gegen Liebeskummer parat haben oder neue Geschäftsideen für pandemiegeplagte Bestell-Junkies. In solchen Momenten huldigen sie dem Grottenolm, entscheiden mal eben zwischen Mensch und Biber, schicken die Nudel im Ausguss in den Leerlauf und lassen Flipper ganz unten am Rücken viel dicker erscheinen. All das passiert nur deshalb, weil die unbeschreiblich schöne Steffi die Theopenthal-Flasche ein kleines Stückchen zu tief gehalten hat – Stopp!