Wie fühlt man sich nach monatelangen Proben in abgedunkelten Räumen und dem nervenzehrenden Touren durch die deutsche Provinz? Richtig: Abgewrackt und durchgef**kt. Darum lag für SHOWCASE BEAT LE MOT die Entscheidung nahe, statt immer wieder die alte Ordnung mit neuen Stücken zu betanken, lieber ein eigenes Theater zu bauen. Das Projekt Mediaspree mit seinen teueren Repräsentationsbüros ist nach dem Finanzcrash 2008 in der Gischt des Stadtflusses versunken, und so war der Weg frei für eine kulturelle Nutzung des ehemaligen Bar 25-Geländes. Dort wo Anfang des 21. Jahrhunderst die Ausgeh-Bohème Berlins ihre endlosen Aftershowpartys feierte und den Hit „Drei Tage wach“ anstimmte, entsteht nun ein Areal mit Konzertbühnen, Galerien, Ateliers, einer Kita, einer Whiskybar, einem Club aus Holz und Wohnmöglichkeiten für urbande Drifter und städtische Schrauber. Und eben auch ein temporärer Theaterbau. SHOWCASE BEAT LE MOT bauen gemeinsam mit dem Künstler und Architekten Martin Kaltwasser aus Fundholz von Berlins Baustellen einen Raum, der die Sonne reinlässt. „DingDong“ heißt er, weil dieses Lied die Zwerge anstimmen, nachdem Dorothy aus der rotierenden Bewegung eines Tornados mit ihrem Haus direkt auf der bösen Fee des Westens gelandet ist. Und „Dom“ ist das osteuropäische Wort für Zuhause. Der DingDongDom ist das erste Theater, aus dem ganz unmetaphorisch der Blick nach draußen geworfen werden kann. Dorthin, wo das wirkliche Leben spielt. Echt jetzt.