Bemerkungen
[DE]
Ab nächsten Montag übernehmen die Künstler:innen der Gruppe pilote] bis zum 8. Mai unseren Account! Arbeiten der Künstler:innen könnt ihr zur Zeit bei uns in der Ausstellung Silent Spring, kuratiert von Lena Fließbach [Lena Fließbach]], sehen. Wir freuen uns auf spannende Einblicke in die Arbeitsweise dieser 10 unterschiedlichen künstlerischen Positionen!
[EN]
Starting next Monday, the artists of the group pilote] will take over our account until May 8th! Works of the artists can currently be seen in our exhibition Silent Spring, curated by Lena Fließbach [Lena Fließbach]]. We are looking forward to exciting insights into the artistic process of these 10 unique positions!
@mercedes_hihn @attiliotono @sarahstrassmann @betty_boehm_ @selket_chlupka @catherineroseevans @dana_engfer @kathrin.ganser @stefanklein_org @claire_laude
#artisttakeover #pilotecontemporary #silentspring #galerieimkoernerpark #kommunalegalerien
[DE]
Nach den Feiertagen geht es weiter mit der Vorstellung der konzeptuellen Arbeiten von Stefan Klein [@stefanklein_org] im Rahmen der Ausstellung Silent Spring, kuratiert von Lena Fließbach [@lenafliessbach].
Der Künstler trug über ein Jahr das gefaltete Bild des kleinen Südseestaats Kiribati in seiner Brieftasche. Inmitten des Pazifischen Ozeans ist Kiribati eines der ersten und am stärksten vom Klimawandel betroffenen Länder.
Dieses Werk, das sich die Besucher:innen in der Ausstellung auch selber mitnehmen können, um es in der Brieftasche mit sich zu tragen, schlägt eine neue Form des Gedenkens vor. Anstelle einer Statue wirkt dieses Denkmal auf bescheidene und fluide Weise.
Ebenso fluide ist eine weitere Arbeit von Stefan Klein. Für 74.520 m³ (Galerie im Körnerpark), mietet der Künstler für die gesamte Dauer der Ausstellung den Luftraum über dem Galeriegebäude. Eine skulpturale Annäherung an eine Form, die durch eine rechtliche Vereinbarung geschaffen und definiert wird, dabei aber in sich fließend bleibt.
[EN]
After the holidays, we continue with the presentation of Stefan Klein's [@stefanklein_org] conceptual works as part of the exhibition Silent Spring, curated by Lena Fließbach [@lenafliessbach].
The artist carried the folded image of the small South Sea state of Kiribati in his wallet for over a year. In the middle of the Pacific Ocean, Kiribati is one of the first and most severely affected countries by climate change.
This work, which visitors of the exhibition can also take with them to carry in their wallets, proposes a new form of commemoration. Instead of a statue, this memorial works in a modest and fluid way.
Equally fluid is another work by Stefan Klein. For 74,520 m³ (Galerie im Körnerpark), the artist rented the airspace above the gallery building for the entire duration of the exhibition. A sculptural approach to a form created and defined by a legal agreement, which yet remains fluid in itself.
pics • Stefan Klein + Nihad Nino Pušija
#silentspring #stefanklein #galerieimkoernerpark #kommunalegalerien #kiribati #fluid
Neuköllner Kinder und Jugendliche, die mit den Künstler:innen und Kulturschaffenden Elisa Dierson [@kunstwerkstadtberlin] und Saiid Isamti eine Woche lang zusammen gearbeitet haben stellen ihr Projekt vor und laden das Publikum ein sich mit ihnen auf eine Exkursion durch die Ausstellung Silent Spring zu begeben. Der Rote Faden der Veranstaltung ist die Frage: „Wie kann ich Kunst genießen?“ Das beantworten die jungen Kunstakteure ganz aus ihrer Sicht und laden das Publikum zu kleinen Aufgaben und Denkanstößen ein.
Die Veranstaltung ist familienfreundlich. Kinder, Eltern und Interessierte sind willkommen.
Das Projekt wird ermöglicht durch die Zusammenarbeit zwischen Kunst Werk Stadt Berlin e.V., dem Nachbarschaftsheim Neukölln e.V. und der Kunstvermittlung der Galerie im Körnerpark, sowie einer großzügigen Förderung im Programm „Museum macht Stark“ des Deutschen Museumsbundes durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.
[DE]
Der italienische Bildhauer Attilio Tono [@ATTILIOTONO] ist unserer aktuellen Ausstellung Silent Spring mit einer in Olivenöl getränkten Papierarbeit bei uns in der Galerie vertreten.
Zunächst sind es rechteckige Formen: klar, regelmäßig, rational, von Menschenhand gezeichnet. Darauf folgt die natürliche Reorganisation der Materie durch den Dialog, der zu einem Gleichgewicht der Kräfte führt, aus welchem organische Formen hervorgehen.
Jeden Tag von 10 bis 20 Uhr sind die Arbeiten bei uns im Körnerpark zu sehen.
[EN]
Italian sculptor Attilio Tono [@ATTILIOTONO] is featured in our current exhibition, Silent Spring, with an olive oil-infused paper piece at the gallery.
At the beginning rectangular forms, clear, regular, rational, drawn by a voluntary human act, then the natural reorganization of matter through dialogue, the relationship that gives rise to a balance of forces from which organic conformations arise.
Every day from 10 to 8 the works can be seen at Galerie im Körnerpark.
pics • Nihad Nino Pušija, @krausbanause
#silentspring #attiliotono #galerieimkoernerpark #kommunalegalerien #artandnature
[DE]
Carla Mercedes Hihn [@mercedes_hihn] bringt für unsere Ausstellung Silent Spring den Amazonas Regenwalds zu uns in die Galerie.
Die Naturlandschaft des Amazonas-Regenwaldes zählt zu den artenreichsten Gebieten unseres Planeten. Hier wird der Wald von vielen Menschen als lebendiger, beseelter Organismus wahrgenommen. Während einer Residency im Regenwald um Manaus entwickelte Carla Mercedes Hihn eine intuitive Arbeitspraxis, bei der sie sich über eine japanische Meditationstechnik mit der sie umgebenden Natur verbindet und so die Zweiteilung aufbricht. Anschließend benutzt sie quadratische Stücke Papier, um organischen Strukturen, Spuren und Farben der Rinde, Wurzeln und Blätter abzureiben, die ihr bei uns in der Ausstellung nun sehen könnt.
[EN]
For our current exhibition Silent Spring, Carla Mercedes Hihn [@mercedes_hihn] brings a piece of the Amazon rainforest to the gallery.
The natural landscape of the Amazon rainforest is one of the most species-rich areas on our planet. The forest is perceived by many people in the region as a living, animate organism. During a residency in the rainforest around Manaus, Carla Mercedes Hihn developed an intuitive work practice in which she begins her work by connecting with the surrounding nature through a Japanese meditation technique, thus breaking down the dichotomy. She then uses square pieces of paper to rub off organic textures, traces and colors of bark, roots and leaves, which you can see now at the exhibition in the gallery.
Video • Carla Mercedes Hihn, Drawing in the Amazon, 2017/2021
#silentspring #carlamercedeshihn #galerieimkoernerpark #kommunalegalerien #artandnature #drawingintheamazon
[DE]
Beim Betreten unserer Ausstellung S I L E N T S P R I N G, kuratiert von Lena Fließbach [@lenafliessbach], fällt der Blick sofort auf das Werk von Catherine Rose Evans [@catherineroseevans].
Die Arbeiten „A Soft Archive“ und „Ein Vokabular“ sind dieses Jahr entstanden und stellen eine künstlerische Intervention auf der Wettbewerbsbaustelle der Autobahn A100 dar.
Wörter, die mit der Vorsilbe ‚irr‘ beginnen, sind in Steine eingraviert, die beim Bau der Autobahn A100 ausgegraben wurden. Während der Ausstellung werden neue Steine hinzugefügt. Nach der Ausstellung werden sie an ihren Fundort unter der Autobahn zurückkehren und vergraben, bevor diese versiegelt wird. Auf diese Weise entsteht eine Zeitkapsel für eine Sprache, eine künstlerische Intervention, die nicht sichtbar ist, sondern erst beim Darüberfahren aktiviert wird.
Über einem der Steine hängt eine Jalousie horizontal so, dass sie sich unter ihrem eigenen Gewicht verbiegt. Die sonst geraden Linien der Lamellen sind gebogen und schief, wie Erdschichten oder eine schräge Partitur.
[EN]
When entering our current exhibition S I L E N T S P R I N G, curated by Lena Fließbach [@lenafliessbach] the first thing that catches your eye is the work of Catherine Rose Evans [@catherineroseevans].
The works "A Soft Archive" and "A Vocabulary" were made this year and represent an artistic intervention at the contested A100 construction site.
Words beginning with the prefix ‘irr’ are engraved on small stones that have been excavated during the construction of the A100 highway. New stones are added during the exhibition before being returned to their original site, to be buried beneath the highway before it is sealed. In this way a time capsule for a language is created, an artistic intervention that is not visible, but that will be first activated when driven over.A common Venetian blind is hung horizontally so that it bows under its own weight. The usually formal lines of the blind are bent and skewed, like layers of earth or a rogue musical score.
pics • Nino Nihad Pušija + @be.a.fox
#silentspring #a100 #catherineevans #pilotecontemporary #galerieimkoernerpark #kommunalegalerien
[DE]
Heute möchten wir euch die Videoarbeiten von Robert Zhao Renhui [@robert_zhao] vorstellen, von denen ihr drei in der Ausstellung S I L E N T S P R I N G, kuratiert von Lena Fließbach [@lenafliessbach] sehen könnt.
„Evidence of Things Not Seen“ (2020) zeigt Aufnahmen in einem privaten Schutzgebiet für Vögel in Shunde, Guangzhou. Der Künstler traf dort Herrn Xian, der 1998 ein 180 Hektar großes Grundstück pachtete, um dort
Bambus für sein Baugeschäft anzubauen. Als Zugvögel ihre Häuser in seinem Wald bauten, beschloss Herr Xian, den Bambus nicht mehr zu ernten, sondern den Wald für die Vögel zu pachten. Dies ist die einzige
Möglichkeit, wie Wildvögel in einer urbanisierten Stadt überleben können.
Die Arbeiten „And A Great Sign Appeared” (2021) und “We Watch Them Disappear” (2019), die im Videoraum zu sehen sind, setzen sich ebenso mit dem immer kleiner werdenden Lebensraum für Zugvögel in den Großstädten Singapur und Dan D**g, China auseinander.
[EN]
Today we would like to introduce you to the video works of Robert Zhao Renhui [@robert_zhao], three of which you can see in the exhibition S I L E N T S P R I N G, curated by Lena Fließbach [@lenafliessbach].
"Evidence of Things Not Seen" (2020) shows footage taken at a private sanctuary for birds in Shunde, Guangzhou. The artist met Mr. Xian, who leased a 180-hectare plot of land in 1998 to grow bamboo for his construction business. When migratory birds built their houses in his forest, Mr. Xian decided to stop harvesting the bamboo and lease the forest for the birds. This is the only way wild birds can survive in an urbanized city.
The works "And A Great Sign Appeared" (2021) and "We Watch Them Disappear" (2019), which can be seen in the video room, similarly address the ever-shrinking habitat for migratory birds in the large cities of Singapore and Dan D**g, China.
Video: Robert Zhao Renhui, And A Great Sign Appeared, 2021