Bemerkungen
»Der uneheliche Sohn der Torheit und der Weisheit,
Patenkind Jupiters, durch die Wahrheit entbunden und
von der Dummheit gestillt - das ist der Mensch.
Wahrheitsliebend und verlogen, traurig und fröhlich,
gut und böse, gescheit und dumm,
gleichen wir diesem Bankert aufs Haar.«
Hans M Enzensberger
Ein Philosophenstreit über die Erziehung und andere Gegenstände
Happy Christmas ...
Easticism - Westicism
Hokusai - je t‘aime
To Mind is to Care ...
"An Theaterkompetenz denkt dabei keiner."
Foto aus : .QUEST. Grafic Dance Theatre,
Theater Salpuri – hier: Berlin.
1998 - 2006
Lies das Gib es weiter Gibt es Hoffnung ?
Eine koreanische Frau, seit 50 Jahren in Germany arbeitend und lebend, sendet dies ... :
Meine erwachsene Tochter erlebte folgendes am 4.3.2020 in Frankfurt:
TRAM 11
Heute gegen Mittag in der Tram in Frankfurt. Ein älterer Mann steigt ein, sieht mich und fängt an, vor sich hin zu fluchen. Er setzt sich zwei Sitze neben mich. Ich denke, ich verhöre mich, als er irgendwas mit „China“ redet und fuchtelnd auf mich und eine andere Asiatin zeigt. „CORONA IS YOUR FAULT, ALL COMING FROM CHINA!!!“ Ich, sachlich zu ihm: „And your racism - where does it come from?!“ Er: „i don’t care racism, racism, racism, you China all spreading the virus! All Chinese Corona you all Corona!“ Ich (mäßig schlagfertig, aber wollte was sagen): „For the record, I’m Korean.“ Er, noch lauter: „KOREA, VIETNAM, CHINA, ALL THE SAME! DON’T TALK TO ME I WANT YOU TO STOP TALKING TO ME!!!“ Seine Hasstiraden gehen weiter, er wiederholt sich, schreit, „wir“ hätten den Corona mitgebracht etc. Ich überlege, ob ich mich weiter wehren soll. Ich stell mir vor: worst case scenario ist, dass er mich körperlich angreift. Aber das würde ja nicht passieren, nicht am helllichten Tag in der vollen Tram. Soll ich trotzdem noch was sagen, nachdem er mir aggressiv verboten hat, mit ihm zu sprechen? Nee, hab Angst. Entscheide mich aus Sicherheitsgründen dafür, nix mehr zu sagen, mache heimlich Fotos von ihm. „Der war doch eh so’n gestörter Penner“ sagen viele, denen ich das erzähle. Auch wenn: Er hatte in dieser verfickten Tram die Plattform dazu, mich ca. 15 Minuten lang rassistisch verbal anzugreifen. Mich zu demütigen. Mir Angst zu machen, mich Mundtod zu machen. Weil niemand der anderen Tramgäste reagiert hat. Niemand was zu ihm gesagt hat. Niemand dem Tramfahrer Bescheid gesagt hat. Niemand empathische Blicke mit mir geteilt hat. Keine Geste, um mir zu signalisieren, dass „wir mehr sind“. NICHTS. Ich hab’s nicht fassen können und mich umgeschaut, meinen Blick anbietend, um eventuell einen Funken Solidarität, zumindest heimlich von jemandem zu ergattern: die haben alle weggeguckt. Auch sein Schlussplädoyer, le grand finale dürfte ihnen nicht entgangen sein „YOU CHINA PEOPLE CAME TO HI**ER COUNTRY WHY ARE YOU HERE YOU NOT WELCOME!“ Dann ist er ausgestiegen. Und ich saß noch in der Tram. Mit den anderen.