Heizhaus is both a historical and a contemporary space full of potential. We wish it to be a space of unlikely encounters between different people from diverse backgrounds and different artistic, political, and social contexts. It is a messy playground for all of us and our dances. It is my community center, your dance hall, their gathering space, her teaching studio, your forum for thinking, and our performance space. It is accessible and open to all who want to engage with the space and the idea.
Projects in Heizhaus are process-oriented, focusing on the question what happens when we meet. The space functions like an organism in which the different parts are referring to and feeding into one another. At the same time, its sensuous connections to the outside are its life lines: In Heizhaus, we want to engage with other practices already taking place outside of Uferstudios. We want to re-view our own artistic practices in the light of their social and political embeddedness and make it possible for you to develop yours. We want to experiment with the time conventions of artistic production. We want to support practices and works that include and address more than one community. When we speak of unlikely encounters and messy playgrounds, we hope for the radical permeability of different artistic, political, and social contexts. Departing from dance, we however encourage projects of all disciplines that take into consideration other disciplines to engage with this space. Welcome to experimentation and the entangled messiness of animating this space together!
For us, Heizhaus functions like an incubator: breeding ideas, practices, alternative habits, and senses. Come and make it yours, give it your warmth, your colours, and your feels. Use it as your tentacular organ. Work on something new, invite people you always wanted to meet, reinvent your practice, change your time economy, share what you don’t know yet and learn from everything that is happening around. Let’s spend time differently. Let´s spend it together.
– Projects that cultivate the entanglement of artistic, social, and political dimensions / areas.
– Formats that take us out of our ordinary viewing and consumption habits and are organized accessibly. There is no demand to produce a performance at the end.
– Practices from all disciplines that exceed predominant ways of spending time together and reflect on their own ways of doing that.
– Methods and procedures off the track and beyond regular modes of production and funding requirements (in regards i.e. to time and duration).
– Processes that feature a sense of sharing and common learning.
– Ideas that take a risk. You do not need to tell us yet how it will look like or that it will be a success.
– Projects that attempt to reformulate one’s own artistic practice in the light of its social and political embeddedness.
– Proposals that engage with practices already taking place around Uferstudios.
– Projects that engage with and transform the particular architecture of Heizhaus.
All events at Heizhaus shall be free of charge. Donations are possible, but with no suggestion of amount.
PSR Collective:
PSR (Performance Situation Room) is an informal collective of Berlin based artists and cultural workers with a background in dance and dance theory (Lea Martini, Sheena McGrandles, Modjgan Hashemian, Stefan Hölscher, Mila Pavićević, Juli Reinartz, Simone Willeit). In the middle of 2018 – initiated by Uferstudios – they came together to develop a concept for the use of Heizhaus as a place for artistic research. One main purpose was to articulate criteria to refer to when currently imagining and making the realization of a program at Heizhaus possible and at the same time to create a base for future realizations and modifications, also beyond the existence of the collective. Both aspects should thereby be taken care of: the needs of the artistic community and special regards to the immediate neighbourhood of the site.
Since then the collective meets regularly, grows further together and moulds concepts and working strategies in the tumult of daily life. In 2019 the fulminant opening of the newly renovated Heizhaus took place. PSR situated a 25h long event as a foretaste of unlikely encounters and different ways of spending time together.
All members of PSR have different practices concerning their aesthetics and means. What does connect them is an interest in choreographic procedures that activate social openings and engagement and an understanding of their work with people / networks / clusters / organisms / families outside the dance scene as a drive for one´s own artistic practice.
Most of the PSR artists are also engaged as mentors, cultural workers, and teachers.
--- german version ---
Heizhaus ist sowohl ein historischer als auch ein zeitgenössischer Raum voller Experimente. Wir möchten, dass es ein Ort der unwahrscheinlichen Begegnung zwischen Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und aus diversen künstlerischen, politischen und sozialen Kontexten wird. Das Heizhaus ist ein chaotischer Spielplatz für uns alle und für unsere Tänze. Es ist mein Gemeindezentrum, euer Tanzsaal, dein Treffpunkt, unser Studio, ihr Forum zum Denken und euer Aufführungsort. Es ist zugänglich und offen für alle, die Lust auf eine Auseinandersetzung mit dem Ort und seiner Idee haben.
Die Projekte im Heizhaus sind prozessorientiert. Sie konzentrieren sich auf die Frage, was passiert, wenn sich durch unsere Begegnung neue Verbindungen herstellen. Oder ganz einfach: was passiert, wenn wir uns treffen? Der Raum funktioniert wie ein Organismus, dessen verschiedene Teile sich aufeinander beziehen und ineinanderfließen. Gleichzeitig sind seine sensuellen Verbindungen nach außen seine Lebenslinien: Im Heizhaus wollen wir uns mit Praktiken beschäftigen, die bereits außerhalb der Uferstudios stattfinden. Wir wollen unsere eigenen künstlerischen Praktiken im Lichte ihrer sozialen und politischen Einbettung neu betrachten und ihnen die Möglichkeit geben, sich weiterzuentwickeln. Wir wollen mit den Zeitkonventionen künstlerischer Produktion experimentieren. Wir wollen Praktiken und Arbeiten unterstützen, die mehr als eine Gemeinschaft einschließen und ansprechen. Wenn wir von unwahrscheinlichen Begegnungen und unaufgeräumten Spielplätzen sprechen, hoffen wir auf die radikale Durchlässigkeit verschiedener künstlerischer, politischer und sozialer Kontexte. Ausgehend vom Tanz ermutigen wir jedoch Projekte aller Disziplinen, die andere Ausdrucksweisen und Medien in Betracht ziehen, sich mit diesem Raum auseinanderzusetzen. Willkommen zum Experiment und zur verwickelten Unordnung, die ihn gemeinsam beleben!
Für uns funktioniert das Heizhaus wie ein Inkubator, in dem Ideen, Praktiken, alternative Gewohnheiten und die Sinne heranwachsen. Kommt und macht es zu eurem, gebt ihm eure Wärme, eure Farben und eure Gefühle. Benutzt es als euer Tentakel. Arbeitet an etwas Neuem, ladet Menschen ein, die ihr schon immer kennenlernen wolltet, befragt eure Praxis neu, ändert eure Zeitökonomie, teilt etwas, von dem ihr noch nichts wisst und lernt von dem, was um euch herum geschieht. Verbringen wir unsere Zeit anders. Verbringen wir sie gemeinsam.
Bringt mit:
– Projekte, die die Verflechtung von künstlerischen, sozialen und politischen Dimensionen / Bereichen kultivieren.
– Formate, die uns aus unseren gewohnten Seh- und Konsumgewohnheiten herausführen und zugänglich sind. Es gibt keinen Anspruch, am Ende eine Performance herzustellen.
– Praktiken aus allen Disziplinen, die über vorherrschende Formen, wie wir Zeit miteinander verbringen, hinausgehen und die dabei ihre Vorgehensweise reflektieren.
– Methoden und Verfahren, die abseits der regulären Produktionsweisen und Finanzierungsanforderungen liegen (z.B. in Bezug auf Zeit und Dauer).
– Prozesse, die sich durch einen Sinn für Teilhabe und gemeinsames Lernen auszeichnen.
– Ideen, die ein Risiko eingehen. Ihr braucht uns nicht zu sagen, wie es aussehen wird oder dass es ein Erfolg werden wird.
– Projekte, die versuchen, die eigene künstlerische Praxis in Bezug auf ihre soziale und politische Einbettung neu zu formulieren.
– Vorschläge, die sich mit Praktiken beschäftigen, die bereits im Umfeld der Uferstudios stattfinden.
– Projekte, die sich mit der besonderen Architektur des Heizhauses auseinandersetzen und diese transformieren.
Für alle im Heizhaus stattfindenden Veranstaltungen gilt FREIER EINTRITT; ein Aufruf für Spenden ist möglich, wenn dabei kein bestimmter Betrag vorgeschlagen wird.
PSR Kollektiv:
PSR (Performance Situation Room) ist ein informelles Kollektiv von in Berlin ansässigen Künstler*innen und Kulturschaffenden aus den Bereichen Tanz und Tanztheorie (Lea Martini, Sheena McGrandles, Modjgan Hashemian, Stefan Hölscher, Mila Pavićević, Juli Reinartz, Simone Willeit). Mitte 2018 kamen sie, durch eine Initiative der Uferstudios, zusammen, um ein Konzept für die Nutzung des Heizhauses als Ort der künstlerischen Forschung zu entwickeln. Ihr Hauptanliegen war es, Kriterien zu artikulieren, auf die man sich beziehen kann, wenn man sich ein Programm für das Heizhaus vorstellt und dieses realisiert und gleichzeitig eine Basis für zukünftige Umsetzungen und Modifikationen zu schaffen, auch über die Existenz des Kollektivs hinaus. Dabei wurden diese beiden Aspekte berücksichtigt: die Bedürfnisse der künstlerischen Gemeinschaft und eine besondere Rücksichtnahme auf die unmittelbare Nachbarschaft.
Seither trifft sich das Kollektiv regelmäßig, wächst weiter zusammen und formt Konzepte und Arbeitsstrategien im Tumult des täglichen Lebens. Im Jahr 2019 fand die fulminante Eröffnung des neu renovierten Heizhauses statt. Als Vorgeschmack auf unwahrscheinliche Begegnungen und unterschiedliche Formen des Zusammenlebens situierte PSR mit Househeating eine 25h-Veranstaltung.
Alle Beteiligten des PSR haben unterschiedliche Praktiken hinsichtlich ihrer Ästhetik und Mittel. Was sie verbindet, ist ein Interesse an choreografischen Verfahren, die soziale Öffnungen und Engagement ermöglichen. Ebenso verbindet sie ein Verständnis ihrer Arbeit mit Menschen, Netzwerken, Clustern, Familien und Organismen außerhalb der Tanzszene als Antrieb für die eigene künstlerische Praxis.
Die meisten von ihnen sind außerdem als Mentor*innen, Kulturarbeiter*innen und Lehrende tätig.