09/03/2022
Was verbirgt sich hinter der künstlerischen Fassade ?
Wie tickt dieser Mensch ?
Um das herauszufinden, blicken wir hinter die musikalische Darbietung und suchen nach dem Menschen.
Sophies 10 Fragen an den Pianisten Marcin Wieczorek
1. Was hat dich am meisten überrascht, als du zum ersten Mal nach Deutschland kamst?
M: Als Ich zum ersten Mal nach Deutschland kam, war ich überrascht wie toll die Straßen und Autobahnen hier sind.
2. Warum Klavier?
M: Ich habe mich dazu entschieden Klavier zu spielen, weil ich Chopin als Kind liebte. Ich denke außerdem, dass es ein Instrument ist, mit dem ich mich voll ausdrücken kann.Das Klavierrepertoire ist enorm breit. Ich denke, dass das Klavier der König aller Instrumente ist.
3. Hast du ein/en Werk/Komponisten, woran/an den du dich noch nicht traust?
M: Es gibt ein paar Stücke, die ich mich noch nicht traue zu spielen. Eines davon ist die berühmte Transkription von Strauss „An der schönen, blauen Donau“, komponiert von Adolf Schulz-Evler. Dieser polnische Komponist, der aus derselben Stadt stammt wie ich, wurde nur durch dieses eine Stück berühmt. Es ist halsbrecherisch schwierig und extrem anspruchsvoll.
Ich hoffe, dass ich in zwei Jahren bereit bin, es auf der Bühne zu spielen.
4. Hast du manchmal das Gefühl einem Stück nicht gerecht zu werden, bzw. das Stück nicht dem Komponisten gerecht spielen zu können?
M: Früher haben meine Lehrer oft Stücke ausgewählt, die ich nicht verstand und manchmal auch nicht mochte. Mit der Zeit wurde mir klar, dass wenn ich das Stück nicht verstehe, wird der Zuhörer es auch nicht verstehen können. Derzeit achte ich sehr auf die Auswahl des Repertoires. Ich wähle nur Werke, die ich liebe und die mir große Freude bereiten. Ich denke, das Leben ist zu kurz, um etwas zu tun oder zu spielen, das man nicht versteht.
5. Was ist deine schönste Erinnerung an ein Konzert?
M: Ich erinnere mich an den Moment in meinem Leben, als ich zum ersten Mal mit einem Orchester auftrat. Ich war damals 15 Jahre alt und spielte Chopins Konzert in e-Moll. Die Vorbereitungen für diesen Auftritt waren sehr anspruchsvoll und es war eine Art Herausforderung, die ich mir selbst gestellt habe. Als ich auf der Bühne spielte, empfand ich eine enorme Befriedigung und nach dem Konzert eine riesige Freude, dass ich Pianist bin.
6. Ist dir schon mal was Peinliches auf der Bühne passiert?
M: Mir sind auf der Bühne viele peinliche Dinge passiert. Ich erinnere mich, dass ich einmal meine Anzugsschuhe vergessen hatte. Ich habe das 5 Minuten vor meinem Auftritt bemerkt, also musste ich in Turnschuhen spielen. Das Resultat war, dass nach dem Konzert alle über meine Schuhe sprachen
7. Womit beschäftigst du dich in deiner Freizeit?
M: Meine Freizeit verbringe ich mit Kochen, neue Dinge zu lernen und zu reisen.
8. Auf welches Talent, was nicht mit Musik zu tun hat, bist du besonders stolz?
M: Besonders stolz bin ich auf meine Kochkünste und dass ich ein Auto fahren kann.
9. Was war der beste Ratschlag den du in deinem Leben bekommen hast ?
M: Den besten Rat, den ich bekommen habe, war im Leben realistisch zu sein und „in großen Dimensionen zu denken“.
10. Welche sind die drei Qualitäten, die deine Persönlichkeit am besten beschreiben?
M: Ich bin optimistisch, ehrgeizig und habe Distanz zum Leben.