Mañana Bold

Mañana Bold Der Kunstverein Mañana Bold verknüpft regionale wie internationale zeitgenössische Tendenzen und

In einer Assemblage von „geliehenen“ Sonnenaufgängen geht Dennese Victoria in „sitting together in the dark“ (2021) der ...
10/11/2021

In einer Assemblage von „geliehenen“ Sonnenaufgängen geht Dennese Victoria in „sitting together in the dark“ (2021) der Frage nach, wem diese Momente gehören und wie wir mit der Zeit anderer umgehen, wenn wir diese Eindrücke konsumieren.
„There’s an Inuit word, Qarrtsiluni, which means sitting together in the dark, waiting for something to happen. Every year people would gather in a house where no lamps are lit and they sit in darkness, in qarrtsiluni, and they think of new songs, beautiful things. I heard this not too long ago listening to Teju Cole and maybe the impulse to gather sunrises comes from there, but then maybe it is only something I needed to do. So many other things to say about what has brought me here. At first I was just attached to sending people to retrieve, to think of the sky, the sun rising and that endless blue in the morning just before it breaks. I didn’t know that this would be the form I would rest upon, just this holding of other people’s memories. I didn’t know that I did not need a lot.“
Die Aufnahmen wurden von Dennese Victoria umgekehrt zu der Reihenfolge, in der sie sie erhalten hat, angeordnet und suggerieren damit, als Momente wieder zurückgegeben werden zu können.
Fotos: (1) sitting together in the dark (SUNRISE NO. 6, by Ro / ), 2021, Still, Courtesy: Dennese Victoria
(2) sitting together in the dark (Sunrise No. 12 by Indiria), 2021, Still, Courtesy: Dennese Victoria

Jingru (Cyan) Chengs und Chen Zhans „Ripple Ripple Rippling“ (2021) widmet sich dem situierten Wissen in den Überlebenst...
10/11/2021

Jingru (Cyan) Chengs und Chen Zhans „Ripple Ripple Rippling“ (2021) widmet sich dem situierten Wissen in den Überlebenstaktiken marginalisierter Gruppen – wie man sich in der Liminalität niederlässt, Schwellen bewohnt und Interdependenz herstellt. Da die mittlere Generation heute in über 80% der ländlichen Familien in China fehlt, gilt es Wege zu finden, um über die Grenzen der Kernfamilie und von Generationen hinweg Netzwerke gegenseitiger Unterstützung zu stärken. Prekarität wird Potenzialität. Der kurze Dokumentarfilm befasst sich mit der alltäglichen Praxis der Familien im Dorf Shigushan, Wuhan, China. Dieses Randgebiet ist geprägt von Leid und Konflikten, aber stellt auch einen Übergangsmoment dar, in dem Alternativen konzipiert und oft improvisiert werden und sich aus den alltäglichen Momenten, unterschiedlichen Perspektiven und Verletzlichkeit weiterentwickeln. Cyan und Chen entwickeln „Ripple Ripple Rippling“ in Zusammenarbeit mit der Choreographin und Theaterregisseurin Mengfan Wang zu einem methodischen Rahmen für die Artikulation nicht-diskursiven körperlichen Wissens an der Schnittstelle von Architektur, Anthropologie, Performance und Film.

Prolog zu „Ripple Ripple Rippling“, 2021, Filmstill, Regie: Jingru (Cyan) Cheng und Chen Zhan, lokales Team: Yizhuo Gao und Yunshi Zhou, Editing: Chen Zhan, Beratung: Laura Belinky, Produktion unterstützt von Driving the Human

„Don’t you (forget about me)“ (2021) besteht aus drei Mixtapes über Verlust, Erinnerung, Vermächtnis und Vergessenheit, ...
09/11/2021

„Don’t you (forget about me)“ (2021) besteht aus drei Mixtapes über Verlust, Erinnerung, Vermächtnis und Vergessenheit, die von Mourning School für „AvaTourismus“ entwickelt wurden. Die über QR-Codes abrufbaren Tracklists laden Besucher:innen ein, eines der drei Tapes auszuwählen, das sie auf ihrem Weg von der Galerie zu ihrem nächsten Ziel begleiten soll. Die Tapes teilen einzigartige Reflexionen über die transformative Kraft, die der Verlust auf die Objekte, Beziehungen und Menschen hat, die wir in unserem Leben besuchen (oder die uns besuchen), und darüber, wie sie uns erlauben, an einen Ort und in eine Zeit zurückzukehren. Mourning School ist eine kuratorische Studie, die von Lucie Gottlieb und Rosa Paardenkooper initiiert wurde, um neue Wege zu finden, den Gefühlen im Zusammenhang mit Sterben, Verlust und Trauer Raum zu geben.

Words and picture: - Lucie Gottlieb & Rosa Paardenkooper

Paul Hutchinson beobachtet – sein Blick auf die Stadt ist mitfühlend melancholisch und hoffnungsvoll suchend zugleich. E...
09/11/2021

Paul Hutchinson beobachtet – sein Blick auf die Stadt ist mitfühlend melancholisch und hoffnungsvoll suchend zugleich. Es ist das besondere Gespür für ein Dazwischen, einen Schwellenzustand, das seine Fotografien auszeichnet. Zu sehen sind flüchtige Begegnungen, die ohne Resonanz zu bleiben scheinen; bedeutungslos? In eine Vergangenheitsbewältigung und Vorahnung der Zukunft mischen sich politische Statements: Wer ist bloß Bewohner:in, wer Bürger:in einer Stadt? Wer tritt in Erscheinung, darf bleiben, wohnen, dazugehören? Wer bleibt zurück oder sagt sich los? „Stadt für Alle“ zeigt geschwungene Rundum-Perspektiven auf das, was vor sich geht. Unorte sollen wieder zu Orten werden. Die Arbeiten kreisen ebenso um Fragen nach der eigenen Existenz und Identität. Wohin führt die Reise? Gebannt vom fortwährenden Kreislauf der Berliner „Ringbahn“, die sich über Hilfsmittel zur Beobachtung des Raums buchstäblich selbst bespiegelt, dokumentiert Hutchinson ein selbstreferenzielles Transit-System. Es zeigen sich Blickkontrollen und eine Überwachung im Takt der Metropole – noch 125 Meter bis zum Notausgang – für den, der aussteigen will, den, der nicht mehr mitfährt. Almost there – „Almost a Citizen“

Text: Aileen Treusch

Paul Hutchinson, Sparkasse, Almost A Citizen, 2021. Courtesy: Russi Klenner, Berlin, Knust Kunz Gallery Editions, München und Sies + Höke, Düsseldorf.

Un-Zu Ha-Nuls Installationen basieren oft auf Nachempfindungen anatomischer Formen, modischer Kleidung und Accessoires i...
08/11/2021

Un-Zu Ha-Nuls Installationen basieren oft auf Nachempfindungen anatomischer Formen, modischer Kleidung und Accessoires in Silikon. Die schuppig-tentakuläre Struktur der schimmernden Körper und Hüllen scheint ein Tasten nach Anschluss zur Umwelt anzudeuten, ein Ausstrecken der eigenen Oberfläche in den Raum, des Innens auf ein Außen, zwischen Vorsicht und Verlockung. Für „AvaTourismus“ entstehen florale Motive, die zugleich heraldische Muster aufgreifen. Die Blume zeigt sich als Lebewesen und Dekorationsobjekt, als Zeichen familiärer Herkunft und Privilegien oder als mitgebrachtes Geschenk und Souvenir, das eine eigene „Sprache“ der Zu- und Abneigung spricht, ephemere Beziehungen, Gefühle und Erlebnisse sowohl ausdrückt als auch prägt und konsumierbar werden lässt.
"Ist der Ort eines Blumenstraußes in unserem Zuhause immer eine Vase? Was ist, wenn dieser Blumenstrauß gar nicht zur Mitnahme gedacht ist, sondern eigentlich einer ist, auf dem Wir uns bewegen? Was, wenn dann ein Fenster, ein Blick nach draußen, ein Blumenstrauß ist? Wenn wir nach all den Blumensträußen in unseren Leben gar nicht Blumen bekommen haben? Was war dann in der Vase? Was im Fenster? War war draußen?"

Text: Ellen Maria Wagner und Arootin Mirzakhani

AvaTourismus - Special Screenings: In Grace Ndiritus Regiedebüt „Black Beauty“ (2021) treffen sich das afrikanische Fash...
07/11/2021

AvaTourismus - Special Screenings: In Grace Ndiritus Regiedebüt „Black Beauty“ (2021) treffen sich das afrikanische Fashion-Model Alexandra Cartier und Jorge Luis Borges in einer visionären Halluzination. Was hat der Argentinische Schriftsteller des Modernismus über unsere aktuellen ökologischen und pandemischen Probleme zu sagen?
In „Raiders of the Lost Ark“ (2015) mischen sich Diskussionsfäden zu Verschwörungstheorien und Parallelrealitäten, UFOs, Zeitreisen und verschiedenen New Age-Phänomenen in lose aufeinander bezogenen Bild- und Tonspuren. Wir befinden uns auf einer scheinbar niemals endenden Erkundungstour, auf der sich neue Kontexte für das Persönliche und Politische aus einer begleitend-betrachtenden Perspektive eröffnen. Sind wir passive Teilnehmer_innen oder auch gleichzeitig Gegenstand der Gespräche? Gefilmt wurde am tibetanischen Samyeling Kloster und an der Wusha Mikel Kirche in Äthiopien.
Save the Dates:
„Black Beauty“ (2021), 11. November 2021, 20 Uhr
„Raiders of the Lost Ark“ (2015), 21. November 2021, 17 Uhr

Foto: Film Still aus "Black Beauty" (2021)
Courtesy of Grace Ndiritu and LUX, London.

Evan Ifekoyas Arbeiten speisen sich aus Found Footage historischer und persönlicher Archive. She Was A Full Body Speaker...
06/11/2021

Evan Ifekoyas Arbeiten speisen sich aus Found Footage historischer und persönlicher Archive. She Was A Full Body Speaker (2016) umkreist Trauer, Traumata, aber auch geteilte Momente des Feierlichen und verwendet Material der Filmemacherin Sandy Hughes. Mit ihren Aufnahmen dokumentierte Hughes seit den 1980ern vor allem die Schwarze und queere Szene um Liverpool. Ifekoya projiziert dieses Archivmaterial in einen neuen Raum. Immersive Sounds und Wiederholungen lassen eine zeitlich wie emotional mehrdeutige Atmosphäre entstehen, fragmentiert im Licht der Diskokugel. Ifekoya ist Teil des Kollektivs B.O.S.S (nominiert für den Turner Prize 2021), das sich mit der Bedeutung von Soundsystemen und Clubkultur für selbstbestimmte Ausdrucks- und Überlieferungsformen durch marginalisierte Gruppen, mit kollektiven Körpern, Gesten und kinästhetischer Erfahrung beschäftigt.

Der Avatar ist zentral in Aleksandar Radans künstlerischer Praxis. Während der Künstler in seinen experimentellen Filmen...
05/11/2021

Der Avatar ist zentral in Aleksandar Radans künstlerischer Praxis. Während der Künstler in seinen experimentellen Filmen in modifizierten Computerspiel-Umgebungen stereotypen Figuren durch absurde Gestik neue Identitäten verleiht, nimmt er sich für „AvaTourismus“ eine analoge Sammlung an Pre-Sets vor, die er zu neuen Geschichten, möglichen Erfahrungen und Erinnerungen fügt. Ausgangsmaterial war das Konvolut an Briefen, Texten und Zeichnungen, auf Post-its, in Schulheften und Tagebüchern, in die er und seine Brüder aufzeichneten, was ihnen im Alltag ihrer Kindheit und Jugend bemerkenswert erschien. Der Teppich bietet über einen Code Zugang zu einer neuen Person und Persona, die sich episodenhaft selbst erzählt. Die aus verschiedener Hand stammenden Notizen werden dabei zur Möglichkeit einer eigenständigen Identität aus Assoziationen und Beziehungen zwischen Individuen verknüpft.

AvaTourismus Insights: Die erste Kollaboration der Künstlerinnen Maria Guta und Lauren Huret ist inspiriert von einer du...
03/11/2021

AvaTourismus Insights: Die erste Kollaboration der Künstlerinnen Maria Guta und Lauren Huret ist inspiriert von einer durch Esoterik und Tech-Faszination geprägten Ideologie der Selbstentfaltung. Der Film lässt seine fiktive Protagonistin Iris die „73 Fragen“ des Vogue-Magazins entlang von sich und ihren verschiedenen Zukünften und Vergangenheiten erzählen. Satirisch und hypnotisch umkreist das Videounterview, wie Entwürfe eines idealen Selbst und Projektionen auf ein angenommenes Gegenüber – insbesondere auf digitalen Plattformen – viralen Einfluss auf eine kollektive Psyche entfalten können. ZU SEHEN IN: "The soothsayings of Iris" (2020).

SAVE THE DATE - Mañana Bold is back 🌶 mit einer neuen Ausstellung: "AvaTourismus" im Galerie Space des Atelier Frankfurt...
30/10/2021

SAVE THE DATE - Mañana Bold is back 🌶 mit einer neuen Ausstellung: "AvaTourismus" im Galerie Space des Atelier Frankfurt 💫
In kuratorischer Zusammenarbeit mit Arootin Mirzakhani

Donnerstag, 11. November bis Sonntag, 21. November 2021 - u.a. mit Arbeiten von Un-Zu Ha-Nul Lee // Paul Hutchinson .hutchinson // Aleksandar Radan , Dennese Victoria // Maria Guta & Lauren Huret //
(Rosa Paardenkooper & Lucie Gottlieb)

📽
Special Screenings: Chen Zhan & Jingru (Cyan) Cheng (.z.nehc & ) //
Evan Ifekoya & Grace Ndiritu

... and the second part of our collaborative screening coming up tonight: Swing by and join us for an evening with Manon...
25/09/2021

... and the second part of our collaborative screening coming up tonight: Swing by and join us for an evening with Manon de Boer "An Experiment in Leisure" (2016) - showing at 7 pm at
As part of the group exhibition "Can you hear the (...) thinking", curated by Louisa Behr and Anna Holms still on view this weekend at !

Picture: Courtesy of Manon De Boer and LUX, London.

Join us for tonight's screening of Neha Choksi's "A Trilogy on Absenting" screening at 7 pm  - as part of the exhibition...
24/09/2021

Join us for tonight's screening of Neha Choksi's "A Trilogy on Absenting" screening at 7 pm - as part of the exhibition "Can you hear the (...) thinking" showing this final weekend at , curated by Louisa Behr and Anna Holms. See you later! 👋

Trilogy on Absenting (2007-2013):
(1) Leaf Fall (2007-2008)
(2) Minds to Lose (2008-2011)
(3) Iceboat (2012-2013)
All Pictures - Courtesy: Neha Choksi.

Double screening weekend ahead  - our surprise screening for SAT, Sep 25 is ... : Manon de Boer "An Experiment in Leisur...
23/09/2021

Double screening weekend ahead - our surprise screening for SAT, Sep 25 is ... : Manon de Boer "An Experiment in Leisure" (Belgium, 2016) 💫
Start: 7 pm - as part of "Can you hear the (...) thinking?", curated by Louisa Behr and Anna Holms.
More infos on our website -> Screenings.

Picture: Courtesy of Manon De Boer and LUX, London.

Happy to announce we're collaborating on a joined screening at  with the artists' group of "Can you hear the (...) think...
22/09/2021

Happy to announce we're collaborating on a joined screening at with the artists' group of "Can you hear the (...) thinking?", currently showing at & curated by Louisa Behr and Anna Holms.
On FR Sep 24 we're showing "A Trilogy on Absenting" (2007-2013) by Neha Choksi , feat. the performance based works "Leaf Fall", "Minds to Lose" & "Iceboat".
(1 & 2) Graphic Design by Daria Nazarenko
(3) Picture: Still from "Minds to Lose", courtesy: Neha Choksi.

Good news: Vor kurzem wurde die "Kulturform KUNSTVEREINE" in dasBundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes au...
07/04/2021

Good news: Vor kurzem wurde die "Kulturform KUNSTVEREINE" in das
Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

"Als Immaterielles Kulturerbe werden lebendige Traditionen,
Ausdrucksformen, menschliches Wissen und Können sowie darstellende
Künste in aller Welt dokumentiert. Sie sollen von den jeweiligen
Gemeinschaften mit Unterstützung der Staaten und der UNESCO erhalten
werden." Danke ADKV!

Mehr Informationen sind unter dem Begriff „Kunstvereine“ auf der Seite:
unesco.de zu finden oder via ADKV.


mañana bold newsletter 12/2020 -out now with curated screening list. enjoyhappy holidays and have some rest.picture: Lou...
23/12/2020

mañana bold newsletter 12/2020 -
out now with curated screening list. enjoy

happy holidays and have some rest.

picture: Louise Bourgeois: Louise Bourgeois peels a Tangerine (2008), via ZCZfilms.

Last weekend ~~ SEHBLÖCKE von Dominik Gohla bis 20. September 2020 jeweils Freitag bis Sonntag, 15–18 Uhr und nach Abspr...
19/09/2020

Last weekend ~~ SEHBLÖCKE von Dominik Gohla bis 20. September 2020 jeweils Freitag bis Sonntag, 15–18 Uhr und nach Absprache: [email protected]

Friedenskirche Offenbach
Geleitsstraße 104
63067 Offenbach am Main

Unregelmäßige Ziegelsteinreihen und getreppte Formen, Fotopapier, das ähnlich starke „Blendung“ erzeugt wie LCD-Bildschirme. Oberflächen, glänzend und offengelegt, porös oder gefugt. Computergenerierte Bilder treten in Interaktion und Interferenz mit architektonischen Räumen, mit deren Beleuchtungsverhältnissen und Wandbeschaffenheiten. Dominik Gohla geht es um Wahrnehmungsverschiebungen zwischen Bildflächen, Bildräumen und deren Medien der Wiedergabe.

Für die Ausstellung „Sehblöcke“ nimmt Gohla einerseits Bezug auf digitale Masken und Benutzeroberflächen von Suchmaschinen, die bei jeder Anfrage eine Vielzahl neben- und untereinander gestellter Bilder anzeigen. Andererseits lässt die Abstraktion seiner Bilderflächen auch an ein Scharfstellen der eigenen Sehkraft zwischen unterschiedlich gestaffelten Vorder- und Hintergründen, Positiv- und Negativformen im weiten, auch übertragenen Sinne denken. Reduziert oder farbintensiv spielen die Arbeiten mit dem Hindurchsehen durch Rahmungen, Ebenen und ineinandertretende Bildgründe.

Wir danken der Evangelischen Friedenskirchengemeinde Offenbach herzlich für die Ermöglichung dieser Arbeit.

Bilder: Courtesy D. Gohla

UNMUTED (5/5) - Aus dem Jetzt in eine andere Zeit- und Raumebene führt Ann Lislegaard (*1962, lebt in Kopenhagen und New...
06/09/2020

UNMUTED (5/5) -
Aus dem Jetzt in eine andere Zeit- und Raumebene führt Ann Lislegaard (*1962, lebt in Kopenhagen und New York). In „Time Machine“ (2011) berichtet eine fuchsartige Gestalt über ihren Besuch in einer ungewissen Zukunft. Stimmen vertauschen sich, wirken mal männlich, mal weiblich, mal wie eine Maschine. Die Erzählung scheint kurz vor dem Kollabieren. Sätze lösen sich auf, als ob das Wagnis der Zeitreise sich im Wagnis, sich in den Strom der Worte zu begeben, spiegelte. Die Stimmen entgleiten dem Fuchs, als ob sie nicht die seinen wären, sondern fremde, die aus ihm sprechen, an die er sich stotternd heranzutasten versucht, die er manchmal auszuwürgen scheint, wobei es klingt, als hoben sich die Stimmen des Voiceovers wie zur Frage. Lislegaard verarbeitet Einflüsse neuer Technologien, künstlicher Intelligenzen und Science-Fiction-Szenarien zu atmosphärischen Situationen, welche den emotionalen Wirklichkeiten unserer heutigen Gesellschaft nahestehen.

(Foto) Ann Lislegaard: Time Machine, 2011. Courtesy: the artist.

'UNMUTED' (4/5) - Hanne LippardFiguren der Nähe und Distanz finden sich auch in den poetischen Sprech-Performances und S...
04/09/2020

'UNMUTED' (4/5) - Hanne Lippard

Figuren der Nähe und Distanz finden sich auch in den poetischen Sprech-Performances und Soundstücken von Hanne Lippard (*1984, lebt in Berlin). In „Lostisms“ (2011) reiht die Künstlerin rhythmisch-stoisch Wortschöpfungen aneinander, die sich auf Phasen eines „Danachs“, eines mutmaßlich „Verlorenen“, beziehen. Im Titel humorvoll als „Ismen“ bezeichnet, verweist die Arbeit auch auf die Konstruktion von Denksystemen, die mit der Benennung historischer Abschnitte einhergeht. „Lost and found, lost and founded, lost and bound […], lost and relost, lost and relocated, lost and reeducated, lost mind, lost brain lost in Spain, South of Alicante. […] Lost with a loser, lost with a lobster. […] Leaving for Lost Vegas“. Das Verlorene verbindet sich mit verschiedenen Zuständen und findet sich plötzlich in neuen Situationen. Beflügelt durch seine neuen „Partner“ scheint es selbst wieder zum Akteur und Impuls von Imaginationen und Ausblicken zu werden, statt bloß in einer Form des „passiv Perfekten“ in einer Nachwelt des bereits Vollendeten und Unabänderlichen zu existieren.

[1] Hanne Lippard: Midafternoonslump, Kunsthalle Stavanger, Coast Contemporary, 2017. Courtesy: the artist,
Foto: Maya Økland.

[2] Hanne Lippard: Lostisms, 2011, Auszug aus: Sentencessayes, Artist Book, 2012. Courtesy: the artist.

opening tonight: UNMUTED - (3/5) Nina Schuiki (*1983, lebt in Berlin) erforscht die Spuren und Grenzen des sinnlich Erfa...
03/09/2020

opening tonight: UNMUTED -

(3/5) Nina Schuiki (*1983, lebt in Berlin) erforscht die Spuren und Grenzen des sinnlich Erfahrbaren. Ihre Arbeit zeichnet sich durch subtilen Umgang mit fragilen, vergänglichen Materialien und Mehrdeutigkeiten aus. Die Arbeit „any other where“ (2018) wird dicht am Körper getragen. Als beinahe unsichtbarer Schriftzug, aufliegend auf der Haut der Aufsicht oder Kurator_in, verweist die Kette aus der Nähe auf ein unbekanntes Wo unter vielen möglichen Orten in der Distanz. Der Körper steht auch im Fokus der Arbeit „Faulenzer“ (2017). Hier ist das Audiomaterial komponiert aus fragmentierten Sprachnachrichten, die die Künstlerin per Mobiltelefon im Jahr 2017 erhielt. Die von der Schallplatte gespielten Abschnitte geben die unbewussten Füllgeräusche in den Lücken zwischen den gesprochenen Worten wieder. In der übertragenen Stimme changiert der Körper zwischen Präsenz und Absenz. Der Charakter der Stimme zeigt sich nicht zuletzt in eben jenen Dysfunktionalitäten, die das Gesprochene „stimmen“.

Freitag, 4. September, von 18 bis 22 Uhr, am Samstag und Sonntag, 5. Bis 6. September, jeweils von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

1) Nina Schuiki: any other where, 2018.
Courtesy: the artist, Foto: Tobias Wootton, Kunstverein Wilhelmshöhe, 2018

2) Nina Schuiki: Faulenzer, 2017. Vinyl Cover, Track C: a-ch (I am not sure for your space). Courtesy: the artist.

Adresse

Schlossstraße 31
Offenbach Am Main
63065

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Bemerkungen

A new Mañana Bold exhibition! Opening the 20th of May in Offenbach! 💕
Works of faith, hope and love, www.faopal.hu
Morgen ab 19 Uhr - Ausstellungseröffnung Mañana Bold - AvaTourismus in der GALERIE im AF.

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2G

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Reisen und unterwegs zu sein ist nicht nur Auszeit und physische Ortsverlagerung, sondern bestimmt auch unser Verhältnis zu uns selbst und anderen. Dabei spielt Mobilität eine zentrale Rolle, inwiefern und ob sich Bewegungsabläufe bewältigen lassen – in Anwesenheit und Abwesenheit, Distanz und Nähe, Gehen und Bleiben. Wie und als wer wir unterwegs sind oder stillstehen, hat Auswirkungen auf unsere körperliche und räumliche Wahrnehmung: Welche Freiheiten und Unfreiheiten entstehen durch unterschiedliche Voraussetzungen, mit denen Wir uns an Orte begeben, uns in Abhängigkeiten und Besetzungen wiederfinden und diese auch produzieren?

Was Wir von verschiedenen Umfeldern zu unbestimmten und bestimmten Zeiten mitnehmen, als Andenken etwa, ist manchmal physischer Natur, manchmal ideell und begleitet uns unterschiedlich lang und intensiv. Wie belasten Wir fremde und vertraute Räume und wie betten sie sich in uns ein? Welche Spuren hinterlassen Wir? Welche Erinnerungen und Souvenirs behalten Wir?

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Mañana Bold in kuratorischer Zusammenarbeit mit Arootin Mirzakhani.
: Wie geht es mit der Kultur nach dem weiter? In den Räumen des geschlossenen Frankfurter Kunstvereins sprechen wir mit dessen Direktorin Franziska Nori und Ellen Wagner (Kuratorium HfG-Jubiläumsausstellung; Mañana Bold) über die Digitalisierung der Kultur, über technologiebasierte Kunst und über Online Fatigue.

Hier anhören
➡️ https://anchor.fm/off-line
➡️ https://open.spotify.com/show/0dgIStAsyOqjHiJhTweFBW
➡️ https://podcasts.apple.com/de/podcast/off-line/id1539475365

Moderation: Felix Kosok
Grafik: Jonas Deuter und Felix Kosok
Jingle: Phil Hoffart

Off_line ist der Auftakt zur Ausstellung »Aus heutiger Sicht. Diskurse über Zukunft« im Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main (ab März 2021).
: Was bleibt von der Kultur nach dem ? In den Räumen des geschlossenen Frankfurter Kunstvereins sprechen wir mit dessen Direktorin Franziska Nori und Ellen Wagner (Kuratorium HfG-Jubiläumsausstellung; Mañana Bold) über die Digitalisierung der Kultur, über technologiebasierte Kunst und über Online Fatigue. Wie können Kunstinstitutionen dieser neuen Herausforderung begegnen? Die gesellschaftliche Rolle der Kunstinstitutionen ist ebenso Thema wie der besondere Einsatz der Kunst im Feld neuer Technologien.

Hier anhören
➡️ https://anchor.fm/off-line
➡️ https://open.spotify.com/show/0dgIStAsyOqjHiJhTweFBW
➡️ https://podcasts.apple.com/de/podcast/off-line/id1539475365

Moderation: Felix Kosok
Grafik: Jonas Deuter und Felix Kosok
Jingle: Phil Hoffart

Off_line ist der Auftakt zur Ausstellung »Aus heutiger Sicht. Diskurse über Zukunft« im Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main (ab März 2021).
'In Crispy Crisis (2019) lässt Daniela Kneip Velescu die Zähne blecken, blinzeln und brüllen. Unter Glasglocken toben die Gebisse, gerahmt von leuchtend roten Lippen, gemalt auf geknautschten Spüllappen, zäh, benutzt und angekokelt.'

Daniela Kneip Velescu at Mañana Bold next Friday!
Daniela Kneip Velescu in: 'ROUTEN' at Mañana Bold
Incoming | Outgoing: Im Rahmen von The Frankfurt Art Experience präsentiert der Kunstverein Mañana Bold die Gruppenausstellung mit Arbeiten von unserer Studentin Wagehe Raufi, Manuel Tayaranis und Dominik Gohla. Mañana Bold wurde von HfG-Angehörigen und -Alumni gegründet.

Grand opening: 5. September 2019, 21 Uhr, Flare of Frankfurt 🙌
Ziemlich fresh: Die Gründer vom Kunstverein Mañana Bold setzen auf Neuanfang – und das an gleich drei Orten
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