30/09/2021
Es geht weiter mit der Geschichte um eine Kultur die mit dem Aussterben ringt.
Während also viele Europäer sich schicke Schriftzeichen stechen lassen, ist es in Japan immer noch verpönt, tätowiert zu sein.
Und das obwohl die ersten Funde auf eine Tradition hinweisen, die bereits mehr als 5000 Jahre in Japan praktiziert wird.
Der Stil, den wir mit klassisch japanischen Motiven verbinden, wurde jedoch erst in der Edo Zeit populär, also von 1603 bis 1868.
Die Einflüsse der Motive kamen aus den Holzschnitten, ukiyo-e, die fließende Welt, nannte man diese Motive.
Die charakteristische Nara Tinte wurde aus dem Ruß von Tempellampen hergestellt
Tebori bezeichnet sowohl das Tätowieren als solches, als auch das Werkzeug, wörtlich übersetzt bedeutet es „schnitzen“ oder „gravieren“, viele Holzschnitzer arbeiteten auch als Tätowierer.
Horishi hießen also sowohl die Holzschnitzer als auch die Tätowierer.
Entgegen der Annahme, dass das Tebori extrem schmerzhaft sei, schwören sowohl die Horishi als auch moderne Handpoking Artists darauf, dass es im Gegenteil weniger schmerzt, besser heilt und weniger Wundflüssigkeit austritt.
Lange Zeit galten Tätowierungen als Statussymbol, wurden jedoch dann genutzt, um Verbrecher zu kennzeichnen, was ihnen erst einen sehr schlechten Ruf und dann ein generelles Verbot einbrachte, das erst 1948 von den amerikanischen Besatzern aufgehoben wurde.
Damit sind wir an der Schwelle dessen angelangt, was man erwartet, wenn man von japanischen Tätowierungen spricht, den Yakuza.
Aber dazu kommen wir später.
Die japanischen Motive leben von ihrer Farbenvielfalt, unterstützt also bitte die Petition, um die Qualität und den Farbenreichtum dieser Tradition auch in Europa zu erhalten.