Our Story
Mit seinen Arbeitsschwerpunkten Denkmalsanierung und Bewusstseinsbildung setzt sich Denk mal an Berlin e.V. als gemeinnützige Initiative in der Hauptstadt für die Berliner Denkmallandschaft in ihrer Gesamtheit ein. Der Verein fördert den Denkmalschutz in der Hauptstadt durch Jugendprojekte, Veranstaltungen, Spendensammlungen sowie Öffentlichkeitsarbeit. Für sein jährlich durchgeführtes Jugendprojekt Werkstatt Denkmal wurde der Verein 2010 mit dem höchsten Berliner Denkmalpreis, der Ferdinand-von-Quast-Medaille, ausgezeichnet.
Ehemalige und laufende Projekte:
Buttbrunnen (2004)
Märchenbrunnen (2005)
Graefe Denkmal (2005)
Panzersockel des Deutsch-Russischen Museums (2008/2009)
Iffland-Grab Restauration (2010)
Grabstätte von Kalb, Lachmann, Marheineke, Lommatzsch (2011),
Wärmedämmung (Fassadenretter.de für Aktuelles)
Parochialkirche
Videos auch unter www.youtube.com/user/denkmalanberlin
Bemerkungen
Im belebten Zentrum des Berliner Westens ragt in einer Höhe von 4,5 m die letzte Verkehrskanzel Berlins über die Joachimsthaler Straße und den Kurfürsten Damm. In den sechziger Jahren überwachte hier ein Polizeibeamter die Kreuzung und schaltete per Knopfdruck die Ampeln.
Die denkmalgeschützte Verkehrskanzel (1954-56) gehört zu den kuriosesten Entwürfen Werner Düttmanns, dessen Geburtstag sich im letzten Jahr zum 100. Mal jährte.
Unter einem weitausschwingenden Betondach ordnet Düttmann einen rechteckigen Verkaufskiosk, den Eingang zum U-Bahnhof Kurfürstendamm und öffentliche Toiletten an. Die eigentliche kastenförmige, gläserne Verkehrskanzel ragt auf einem einzelnen Betonpfeiler über das Flugdach hinaus, was zur Transparenz und Leichtigkeit der Architektur beiträgt.
Als 1962 die automatisierte Ampelschaltung eingeführt wurde, verlor das Verkehrshäuschen seine ehemalige Funktion. Düttmanns Verkehrskanzel ist eines der wenigen erhaltenen Beispiele der Verkehrsinfrastruktur der Nachkriegsmoderne in Deutschland.
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Alexanderplatz, Wittenbergplatz und Hermannplatz - dass für die Gestaltung der U-Bahnhöfe der gleiche Architekt verantwortlich ist, wird sicherlich wenigen bekannt sein.
Der schwedische Architekt Alfred Grenander, entwarf 69 Berliner Bahnhöfe.
Unter anderem gelten die U-Bahnhöfe am Alexanderplatz, Wittenbergplatz und Hermannplatz als seine bedeutendsten Werke. Große, farbig gebrannte Wandfliesen und genietete oder mit Baukeramik verkleidete Stahlstützen prägen seine Bahnhöfe. Er entwickelte das Prinzip der Kennfarbe, bei dem Fliesen, Stützen und Schilder so gestaltet sind, dass U-Bahnhöfe sich klar voneinander unterscheiden. Dieses Prinzip wird noch heute auf den U-Bahn-Linien U2, U5, U6 und U8 deutlich.
Besonders eindrucksvoll sind am U-Bahnhof Alexanderplatz die beleuchteten Kapitelle und die großen Auf- und Abgangshallen. In den Hallen sind die Pfeiler mit Fliesen verkleidet, für die Bahnsteigbereichen hat er Stahlstützen mit Nieten entworfen.
Auch der Umsteigebahnhof Hermannplatz ist durch die Formensprache Grenanders einzigartig – Dreipaßformen schmücken die expressionistischen Kapitelle auf den Bahnsteigen. Bei einer Restaurierung zwischen 1991 und 1993 wurde jedoch der ursprüngliche Glanz, die Farbe der Fliesen und die gelungene Beleuchtung nicht originalgetreu wiederhergestellt.
Nietenbesetzte Stahlsäulen, babylonische Palmen und Fliesen, wie man sie auch am Nachbau des Ischtartors im Pergamonmuseum findet, zieren den von Grenander 1913 gestalteten U-Bahnhof Klosterstraße, der in den 80er Jahren in den DDR Zeiten grundsaniert wurde.
Seit 2018 wurden hier immer wieder von der BVG lockere Fliesen von den Wänden entfernt. Es ist zwar eine Sanierung geplant, aber es bleibt unklar ob die originalen Fliesen wieder angebracht oder ausgetauscht werden.
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Als 1971 das Berliner U-Bahn-Netz erweitert wurde, kam es am 29. Januar 1971 zur Eröffnung des U-Bahnhofs Fehrbelliner Platz. Er steht für den frühen Stil des Architekten Rainer Gerhard Rümmler (1929-2004), der den Bahnhof im Pop-Art-Design gestaltete.
Der auffällige, skulpturale Eingangspavillon am Fehrbelliner Platz sowie die runden und roten Akzente prägen den U-Bahnhof. In die Eingangshalle sind ein Kiosk, ein Gastronomiebetrieb sowie einem Uhrturm mit Verkehrskanzel integriert, die auch als „Bohrinsel“ bekannt ist. Der Eingang wird von orangefarbenen zylinderförmigen Deckenlampen beleuchtet.
Rümmler prägte ab 1964 als Leiter der Entwurfsableitung des Senators für Bau- und Wohnungswesen die Gestaltung von 53 U-Bahnhöfen. Jeden U-Bahnhof entwarf er individuell, so dass Fahrgäste ihren Zielbahnhof unmittelbar an der Gestaltung erkennen. Er legte eine auffallende Farbe und ein Symbol als Merkzeichen fest und gestaltete Wand Boden, Decken und Stützelemente sowie die Stationsschilder.
Die Hintergleiswand eines Bahnhofs spielte die größte Rolle für Rümmler – er nutzte sie als „Leinwand“, um beispielsweise Zeichnungen anzubringen und Geschichten der Bahnhöfe zu erzählen. So kann man beispielsweise am U-Bahnhof Richard-Wagner-Platz(U7) Reproduktionen von Richard Wagners Bühnenbilder sehen.
Den sehr aufschlussreichen Artikel von Ralf Liptau und Verena Pfeiffer-Kloss „Von Stecknadeln und Fäden U-Bahnhöfe der Nachkriegsmoderne unter Wien und Berlin“ könnt ihr auf der Webseite kunsttexte.de einsehen und mehr über den Vergleich der U-Bahnhöfein Wien und Berlin erfahren.
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6662 Lichtpunkte und ein ultramarines Gewölbe aus Gipskarton erwecken den Eindruck eines Sternenhimmels unter der Erde im Zentrum Berlins. Der U-Bahnhof Museumsinsel nahe des Humboldt Forums erstrahlt seit der Öffnung am 09. Juli 2021 als Teil der U-Bahnlinie U5.
Als Anerkennung der hervorragenden Bauten Schinkels an diesem Ort, wie die Friedrichswerdersche Kirche, das Alte Museum oder auch die 1961 abgerissene Bauakademie hat der Schweizer Architekt Max Dudler den Bahnhof in Anlehnung an Schinkels Werk gestaltet.
Von Schinkels Bühnenbild für die Aufführung der Zauberflöte (1816, s. 5. Foto) inspiriert, entwarf Dudler einen Sternenhimmel: „In der U-Bahn-Station ist ja immer Nacht. Und ein Sternhimmel hat etwas Unendliches. Man weiß nicht, wo er aufhört. Dieses Gefühl von Unendlichkeit wollte ich erzeugen.“
Auch der Säulengang mit gräulichem Granit und die Wände aus hellem Naturstein seien von Dudler in Anlehnung an die klassizistische Architektur der umliegenden Gebäude gewählt. An den Hintergleiswänden zeigen Fotografien von Stefan Müller Details dieser historischen Bauten.
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Kurt Mühlenhaupt Museum verlängert Ausstellung!
Mühlenhaupt trifft Schinkel und Schadow. Bereits seit einigen Wochen können Kunst- und Denkmalinteressierte die Jubiläumsausstellung des Kurt Mühlenhaupt Museums im Sockel des Kreuzberg-Denkmals bewundern. Ihr hattet noch keine Chance sie Euch anzusehen? Dann habt Ihr jetzt nochmal die Möglichkeit! Wegen dem guten Feedback wurde die Ausstellung bis zum 29. August verlängert.
Mehr Informationen zu der Ausstellung und dem Museum findet Ihr unter
www.muehlenhaupt.de
© Thomas Knoll
Denk mal an Berlin e.V. zu Gast im Kurt Mühlenhaupt Museum
Interview mit unserer Vorstandsvorsitzenden Frau Dr. Elisabeth Ziemer nachdem unser Verein Denk mal an Berlin e.V. die Ausstellung "Mühlenhaupt trifft Schinkel und Schadow" im Sockel des Kreuzberg-Denkmals besichtigen durfte.
Goethe Denkmal in Berlin Mitte
Das Goethe- Denkmal findet Ihr im Tiergarten in Berlin Mitte. Bereits 1860 hatte man die Idee, die Dichter Goethe, Schiller und Lessing mit einem Denkmal zu ehren. Doch erst 20 Jahre später wurde die Figurengruppe aus Carrara-Marmor eingeweiht. Zuvor fehlten das breite Interesse und die finanziellen Mittel. Nachdem 1868/71 das Schillerdenkmal auf dem Gendarmenmarkt realisiert war, folgte 1880 das Goethe-Denkmal. Mai 1872 wurden 50 Entwürfe der Öffentlichkeit vorgelegt. Fritz Schaper konnte mit seinem Entwurf zwar das Publikum überzeugen, aber das Denkmalkomitee wollte seine Entscheidung erst nach einer Überarbeitung der vier besten Entwürfe fällen. Fritz Schaper erhielt ein Jahr später den Auftrag und die Ausführung konnte 1876 beginnen. Am 02. Juni 1880 wurde das Goethe-Denkmal feierlich enthüllt. Goethe ist im Alter von etwa 40 Jahren dargestellt. Er wird von allegorischen Figurengruppen umgeben, die sein Werk repräsentieren. Eine Muse mit Leier und Amor symbolisiert die lyrische Dichtkunst, die dramatische Dichtkunst erscheint in Gestalt einer schreibenden Frau mit dem Genius des Todes. Die dritte Allegorie der wissenschaftlichen Forschung zeigt eine lesende Frau, zu ihren Füßen ein Gefäß mit weiteren Schriftrollen.
Weil man negative Umwelteinflüsse und Vandalismus befürchtete, wurde die Skulptur 1981/82 vollständig demontiert. Ende der 80er wurde das Denkmal durch einen Betonabguss ersetzt. Dank der Restaurierung von 2008 könnt Ihr den Dichter hinter dem rekonstruierten Schmuckgitter seit 2010 wieder im Tiergarten bewundern.
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rbb24 Berliner Fernsehturm Berliner Zeitung Tagesspiegel Bezirksamt Mitte von Berlin
Mühlenhaupt trifft Schinkel und Shadow
Am Wochenende hatten wir die wunderbare Gelegenheit gleich an zwei Tagen Kurt Mühlenhaupts Kunstwerke genießen zu können.
Samstag konnten wir im Sockel des Kreuzbergerdenkmals Kunst von gleich 3 Künstlern bewundern. Während Herr Düspohl die Skulpturen und Wandfriese der Berliner Bildhauerschule des 19. Jahrhunderts erläuterte, flocht Frau Mühlenhaupt Geschichten aus dem Leben ihres 2006 verstorbenen Mannes und dem Aufbau der Ausstellung ein.
Am Sonntag ging es zum Kurt Mühlenhaupt Museum. In einem netten Hinterhof in der Fidicinstraße wurden wir mit Kaffee und Keksen begrüßt. Anschließend konnten wir einen Rundgang durchs Museum machen. Dank Katharina Thalbach, welche 10 amüsante Audios zu Mühlenhaupts Biographie eingesprochen hat, konnten wir sein Leben mit Lust verfolgen. Es fühlte sich an als würde Mühlenhaupt persönlich seine interessante Lebensgeschichte erzählen.
Neben der Ausstellung, konnten Interessierte sich die Galerie ansehen, in denen uns weitere einzigartige Zeichnungen, Gemälde sowie Skulpturen erwarteten. Wer nicht genug von Mühlenhaupt haben konnte, hatte die Gelegenheit im Shop ein kleines Andenken an den Ausflug oder gar eine Druckgrafik von Kurt Mühlenhaupt zu ergattern.
Kurt Mühlenhaupt Museum
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©Thomas Knoll