22/04/2022
2021 haben wir euch mit den Throwbacks regelmäßig Einblicke in unser Archiv gewährt.
Sasha Waltz' »Passion« ist aktuell noch bis Sonntag kostenfrei als Video-on-Demand auf unserem YouTube-Kanal zu sehen - es ist also Zeit, unsere »Passion«-Throwbacks nochmal mit euch zu teilen...
It's #throwback time again!
»Passion«
▪️english below
Mit »Passion« beschäftigt sich Sasha Waltz nach »Dido & Aeneas« 2005 und »Medea« 2007 erneut mit der Erarbeitung einer choreographischen Oper. Wiederum ist es eine zeitgenössische Komposition des Franzosen Pascal Dusapin, die die Grundlage bildet. Ihr Augenmerk gilt diesmal verstärkt der choreographischen Arbeit mit den beiden Solisten Barbara Hannigan und Georg Nigl und der darstellerischen Einbindung einer Gruppe von Tänzer*innen.
Die Handlung des Mythos gibt den dramaturgischen Rahmen vor, wobei dem Bühnenbild und insbesondere dem Licht eine zentrale Rolle zukommt, die Grenze zwischen den beiden Welten zu bezeichnen. Innerhalb der Aufführung passieren die Darsteller*innen auf der Bühne verschiedene Schichten, die die Oberwelt (die Wirklichkeit) von der Unterwelt (der Nicht sichtbaren Welt) teilen.
Die Musik zu »Passion« von Pascal Dusapin ist eine zeitgenössische Beschäftigung mit dem Orpheus-Mythos, im musikalischen Sinne insbesondere mit der Oper von Claudio Monteverdi. Dusapin erzählt den Mythos weitgehend aus Sicht der Eurydike. Die Titelpartie singt die großartige Barbara Hannigan, ihr Partner ist der ihr absolut ebenbürtige Georg Nigl. Als Chor wurde das Vocalconsort Berlin, langjähriger Partner der Compagnie, verpflichtet, es spielt das renommierte Ensemble Modern unter der Leitung von Franck Ollu, mit dem Sasha Waltz & Guests bereits Wolfgang Rihms »Jagden und Formen« realisiert hat. Das Libretto wurde in italienischer Sprache verfasst.
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The nucleus of Sasha Waltz’s »Passion« is the solo singers Barbara Hannigan and Georg Nigl, complemented figuratively by a small group of dancers.
Pascal Dusapin’s »Passion« is a musical engagement with the Orpheus myth. Claudio Monteverdi’s operatic setting is for Dusapin at the centre. For the most part he relates the myth through Eurydice’s eyes.
Dramaturgically the myth describes the treatment. The staging and lighting indicate the boundaries between worlds. In course of the performance the players on stage pass through various membranes separating the world of the living (»Reality«) from the hidden world (the »Underworld«).
The title role is sung by the magnificent Barbara Hannigan, her partner being her peer Georg Nigl. The Vocalconsort Berlin constitutes the chorus, while Ensemble Modern under direction of Franck Ollu with whom the compagnie Sasha Waltz & Guests realied Wolfgang Rihm’s »Jagden und Formen« provides the music. The libretto is in Italian.
Photos © Bernd Uhlig
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